Über mich

Nach einem Studium der Kunstgeschichte und Geschichte in Bamberg und Marburg mit anschließender Promotion habe ich verschiedene Tätigkeiten in diesen Bereichen ausgeübt.

Von 2012 bis 2015 studierte ich Kunstpädagogik in Gießen. Danach hatte ich über mehrere Semester einen Lehrauftrag für anatomisches Zeichnen am dortigen kunstpädagogischen Institut. Außerdem arbeite ich in einen eigenem Atelier und gebe Zeichenkurse.

Mein Leben lang habe ich gezeichnet und gemalt, aber erst durch das Zweitstudium hat sich meine Kunstpraxis intensiviert. Das menschliche Gesicht mit seinen unzähligen flüchtigen Ausdrucksmöglichkeiten hat mich schon immer fasziniert. Und trotz der Schwierigkeiten, das Charakteristische eines Menschen oder Tieres mit dem Zeichenstift einzufangen, wurde genau diese Herausforderung zum Ansporn meines Arbeitens.

Intention und Material

In meinen Zeichnungen und Gemälden versuche das jeweils Besondere der gezeigten Person oder Tieres einzufangen. Der Fokus liegt fast immer auf dem Gesicht bzw. dem Kopf. Haare, Kleidung und Hintergrund werden dem Ausdruck untergeordnet und dienen dessen Hervorhebung, natürlich unter Beibehaltung grundlegender Merkmale. Spontane Bewegung der Kohle, die auch Zufallselemente einbringen, werden zugelassen und bereichern die Zeichnung durch größere Lebendigkeit. Neben meiner Bevorzugung von Kohle als Arbeitmaterial verwende ich auch Pastell, Rötel und Kreide, um farbige Zeichnungen entstehen zu lassen. Für Gemälde benutze ich hochwertige Ölfarben auf Leinwand. 

Für schwarz-weiß Portraits nutze ich verschiedene Kohlearten, neben verkohlten Weidenästchen unterschiedlich harte Presskohlen, die gemeinsam feinste Abstufungen der Grauwerte zulassen. Häufig verreibe ich den Kohlestaub mit der Handkante oder den Fingern, manchmal mit Wattestäbchen oder Pinseln, was jeweils andere Texturen bewirkt. Mein bevorzugtes Papier (säurefrei, 130 g/qm) für Kohle wie auch anderen Trockentechniken wie Rötel und Pastell zeigt ein leicht ins Beige gebrochenes Weiß. Nach der Fertigstellung werden die Zeichnungen zwei- bis drei Mal fixiert, können bei Berührung aber immer noch leicht abfärben.